Gelesen: Schwesternmutter
Oct. 12th, 2010 09:26 am![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Schwesternmutter von Ulrike M. Dierkes
Klappentext: "Sie ist fünf, als eine Nachbarin zu ihrer Mutter sagt: "Sieht doch ganz normal aus, das Kind." Sie ist zwölf, als sie versteht, dass nicht die Frau, die sie für ihre Mutter gehalten hat, ihre Mutter ist. Sondern ihre große Schwester. Dass ihr Vater nicht im Krankenhaus ist, sondern im Gefängnis. Verurteilt wegen Kindesmissbrauchs. Das Beweismittel: sie.
Ein packendes Schicksal mitten in Deutschland und da ich selbst aus einem kleinen Dorf komme, kann ich mir sehr gut vorstellen wie die Nachbarn das ganze verdrängen bzw. nur hinter geschlossenen Türen darüber tuscheln und nicht handeln. "
Sehr beeindruckend, das Buch. Manchmal überrascht es, wie sachlich und scheinbar emotionslos die Autorin bestimmte Dinge schildern und erzählen kann, doch man lernt schnell, daß diese Fähigkeit schwer erkauft und mühsam erarbeitet ist. Gleichzeitig wird damit die Tragweite der Inzestproblematik und deren Folgen umso spürbarer und deutlicher.
Mir war zwar bereits vorher klar, daß es sich beim Thema Inzest um ein sehr, sehr dunkles Kapitel handelt, das mit großen Schmerzen und tiefen Abgründen verbunden ist, und daß das generelle Totschweigen dieser Problematik für die Opfer alles andere als hilfreich ist. Doch wie weit die Problematik reicht und wie tief das Trauma ist, ist mir erst durch diese Geschichte bewußt geworden.
Klappentext: "Sie ist fünf, als eine Nachbarin zu ihrer Mutter sagt: "Sieht doch ganz normal aus, das Kind." Sie ist zwölf, als sie versteht, dass nicht die Frau, die sie für ihre Mutter gehalten hat, ihre Mutter ist. Sondern ihre große Schwester. Dass ihr Vater nicht im Krankenhaus ist, sondern im Gefängnis. Verurteilt wegen Kindesmissbrauchs. Das Beweismittel: sie.
Ein packendes Schicksal mitten in Deutschland und da ich selbst aus einem kleinen Dorf komme, kann ich mir sehr gut vorstellen wie die Nachbarn das ganze verdrängen bzw. nur hinter geschlossenen Türen darüber tuscheln und nicht handeln. "
Sehr beeindruckend, das Buch. Manchmal überrascht es, wie sachlich und scheinbar emotionslos die Autorin bestimmte Dinge schildern und erzählen kann, doch man lernt schnell, daß diese Fähigkeit schwer erkauft und mühsam erarbeitet ist. Gleichzeitig wird damit die Tragweite der Inzestproblematik und deren Folgen umso spürbarer und deutlicher.
Mir war zwar bereits vorher klar, daß es sich beim Thema Inzest um ein sehr, sehr dunkles Kapitel handelt, das mit großen Schmerzen und tiefen Abgründen verbunden ist, und daß das generelle Totschweigen dieser Problematik für die Opfer alles andere als hilfreich ist. Doch wie weit die Problematik reicht und wie tief das Trauma ist, ist mir erst durch diese Geschichte bewußt geworden.