Jan. 14th, 2012

pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Season)
Letzte Woche war ich in der Neuverfilmung von Jane Eyre mit Mia Wasikowska.
Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob mir der Film gefällt oder nicht  :wink: . "Jane Eyre" gehört zu meinen Lieblingsbüchern, und ich habe es auf deutsch und englisch mehrfach gelesen und kenne einige Verfilmungen.

Mia Wasikowska fand ich als Besetzung für die Jane sehr gelungen, und auch die anderen Rollen waren ziemich gut besetzt. Ich fand es schwieriig, Michael Fassbender als Mr. Rochester sympathisch zu finden - aber im Grunde ist das eine buchgetreuere Verfilmung als ich sie bisher kenne, also paßt auch das sehr gut.
Auch die Ausstattung und gewählten Lokalitäten fügten sich sehr gut ins Bild und geben für mein Empfinden die Stimmung des Romans ausgezeichnet wieder.

Was mich wiederum eher gestört hat, war die Art, in der die Geschichte gerafft und gestrafft wurde. Sie war zwar einerseits ziemlich werkgetreu, aber anderseits verständlicherweise gekürzt, trotz der Filmlänge von 120 Minuten - der Stoff ist einfach zu umfangreich.
Einerseits kann ich dabei nachvollziehen, daß jemand heute eine Jane-Eyre-Verfilmung eher für die Leute macht, die das Buch in- und auswendig kennen, und daher manche Schlüsselszenen sehr beschneidet.
Anderseits fand ich aber sehr viele jener Stellen, an denen zugunstern der Filmlänge oder -straffheit inhaltliche Teile fehlten, störend. Denn auch wenn man die Geschichte gut oder sehr gut kennt, so erwartet man doch bestimmte vorher-nachher-Entwicklungen, ohne die die Geschichte in sich unvollständig wirkt.
pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Bookrossing Avatar)
Mein Jahresanfang war privat sehr turbulent und hat mir überraschend wenig Zeit zum (Bücher)lesen gelassen. Als Auftakt habe ich dafür zu einem "Buch mit Geschichte" gegriffen, Seefeuer von Manfred Megerle: es ist mein 600.tes für Bookcrossing registriertes Buch, das ich auf der SüdSeeCon in Konstanz im Oktober vor Ort gekauft habe, als Regionalkrimi vom Bodensee auch thematisch passend, und das so viele anwesende Bookcrosser wie ich erwischen konnte unterschrieben haben:

Buchseiten mit Unterschriften

Es reist als Buchring und hat noch freie Plätze.

Ich muß ja gestehen, zu dem Krimi bin ich eher zufällig gekommen: ich wollte in Konstanz einen regionalen Krimi kaufen für mein Jubiläumsbuch, aber möglichst keinen Band 4, 5 oder 6, hatte nicht wirklich Zeit, um Bücher anzulesen, und kannte ein paar der ausliegenden Autoren auch bereits. So habe ich zu diesem Band gegriffen - immerhin "nur" ein zweiter, erste gab es gar nicht, und er klang soweit ganz gut.

Ich bin sehr positiv überrascht worden, denn das war einer der wenigen regionalen Krimis der letzten Monate, der mir rundum gut gefallen hat und an dem ich nichts vermißt habe. Gute und interessante Charaktere, spannender, nicht alltäglicher und gut erzählter Plot, und zu meiner Freude auch ein Regionalkrimi, der diese Beschreibung auch wirklich verdient hat. Sobald ich meine Leseberge etwas abgebaut habe werde ich nach weiteren Bänden des Autors Ausschau halten.
pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Default)
Nervig: trotz theoretisch freier Zeit so viel um die Ohren zu haben, daß man zu nichts so richtig kommt und auch Blogeinträge hoffnungslos verspätet schreibt (siehe mein letzter Bucheintrag; ausgelesen habe ich das "Seefeuer" schon am 10.).
Ärgerlich: sich auch gleich noch den ersten fiebrigen, grippalen Infekt des Jahres einzufagen, sodaß nur der Rückzug ins Bett bleibt.
Gut: immer noch Lust zum Lesen zu haben
Noch besser: richtig gutes Lesefutter, als da wäre Föhnlage von Jörg Maurer.

Dieser erste Band steht schon eine Weile hier herum, aber da der zweite Band als Regionalkrimiababobuch 2011 bei mir an letzter Station eintraf, durfte ich es länger behalten, um chronologisch lesen zu können.

Auf den ersten Seiten war ich etwas skeptisch, weil trotz vielversprechendem Klappentext die Anzahl der markigen Sprüche und außergewöhnlichen Wendungen ein bißchen übertrieben wirkte. Doch entweder habe ich mich sehr schnell daran gewöhnt oder es ließ tatsächlich nach - auf jeden Fall konnte ich das Buch nicht beiseite legen und habe es wieder einmal in einem Rutsch durchgelesen.
Interessante und teilweise skurrile Charaktere, ein spannender und stellenweise sehr überraschender Plot, amüsantes und stimmiges, teilweise erfreulich zynisch-liebevoll beschriebenes Lokalkolorit: dieser Krimi hat nicht nur alles, was ein richtig guter Krimi braucht, sondern gewinnt auch spürbar an der sonstigen oder besser eigentlichen Tätigkeit des Autors als Kabarettist.
Prädikat: emfpehlenswert, macht Lust auf mehr! Und ich freue mich den zweiten Band bereits hierzuhaben.

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