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Auf dieses Buch kam ich eigentlich über einen Film mit Dame Maggie Smith, der mir sehr emfohlen worden war. Aber ohne deutsche Fassung oder Untertitel entging mir einfach zuviel, weshalb ich zuerst das Buch lesen wollte. Nun verstehe ich auch, warum das schwer zu verstehen war: die inneren Dialoge der Protagonistin, einer sehr religiösen und frommen, katholischen Irin waren von meinem kulturellen Hintergrund aus nur schwer zu erfassen und nachzuvollziehen, zumal der Film vieles aus dem Kontext entstehen läßt, den man ohne englischen/irischen/amerikanischen Hintergrund möglicherweise gar nicht richtig erfassen kann.
Das Buch war dabei eine sehr interessante und fesselnde Lektüre, und nun freue ich mich umsomehr auf den Film mit einer hervorragenden Schauspielerin.
Das Hauptthema des Buches, laut Klappentext "die Verlorenheit unter den Menschen" bzw. "die Gottverlassenheit einer Kirche, die ... nur leere Formeln oder Strafpredigten anzubieten hat" ist klassisch und heute so aktuell wie in den 50ern, als das Buch geschrieben wurde, und wird in sehr gekonnter, aber auch sehr einfühlsam beschriebener Weise erzählt. Auch wenn mich das Verhalten der Protagonistin an sich abstößt, konnte ich nicht anders als mit ihr fühlen und Verständnis und Sympathie für sie empfinden.
Eine außergewöhnliche Lektüre, die ich unbedingt empfehlen kann.