pfotenstaben: me travelling in Cornwall (Default)
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es entwickelt sich.
Alva hat gestern nachmittag schon großes Interesse an dem gezeigt, was hinter der Tür war. Also haben wir diese aufgemacht.
Der ewig neugierige Pelle kam sofort an, neugierig auf sie zu und wollte sie beschnuppern, worauf sie sich einen halben Meter zurückzog, fauchte und leise brummte, wie vorher. Diesmal war Pelle nicht mehr erschrocken, blieb aber sozusagen respektvoll sitzen und guckte nur.
Alva ist dann die oberen Räume erkunden gegangen, sehr auf Vorsicht bedacht, aber auch ziemlich mutig - sie ist vorischtig gegangen und hat immer erst geguckt was da ist, hat sich aber so gut wie nicht geduckt. Pelle ist ihr hinterher und durfte auch die ganze Zeit des Erkundens Schatten spielen und ihr ab und zu mit etwas Abstand am Popo riechen - 10cm Sicherheitsabstand zu seiner Nase mußten allerdings sein.
Dann kamen Skrållan und Smilla dazu, das wurde wohl doch etwas viel, zumal noch einige Menschen da waren. Diese haben zwar nur behutsam und leise über die Kante der Treppe geguckt, aber ganz unbemerkt blieb es nicht. Alva hat sich unters Bett zurückgezogen, Pelle und Skrållan saßen davor, Smilla war wieder nach unten gegangen.
Wir haben dann erstmal wieder die Tür zugemacht und die anderen Katzen raus, damit Alva eine Pause hat.

Abends, vorm Schlafengehen, durften Skrållan und Pelle nochmal rein - Smilla hat immer noch kein wirkliches Interesse. Was ich nicht schlecht finde, zwei neue Katzen auf einmal reichen auch .... Skrållan durfte auf einen halben Meter an Alva heran, Pelle ca. auf ein Meter. Unter dem Bett fanden dann nohc ein paar strategische Platzveränderungen statt, da Alva immer wieder wechselt zwischen Interesse und Rückzug, als hätte sie Angst vor der eigenen Courage. Sie ist dann in der Ecke zwischen Nachttisch und einem anderen Möbel gelandet, wo sie von der über das Möbel springenden, neugierigen Skrållan überrascht wurde und wohl sehr erschrak, denn plötzlich ist sie auf Skrållan losgegangen und es gab eine sehr kurze, laute Rauferei. Das war dann wirklich genug für einen Tag, Tür wieder zu. Alva verschwand unter der Liege im Ankleidezimmer, das ist ihr sicherer Rückzugsorgt, denn da passen die anderen nur mühsam drunter, sie aber bequem, und sie hat freien Blick auf die anderen und fühlt sich sicher. Als ich dann mit einer neuen Ration Futter kam kam sie wieder heraus und fraß, schmuste dann mit uns und schlief später im Bett bwz. in ihrem Kuschelkissen am Fußende.

Heute morgen habe ich dann die Tür wieder aufgemacht, und seither sitzen meist Skrållan und Pelle im Ankleidezimmer, abwartend, wärhend Alva unter der Liege sitzt. Kommt ihr einer zu nahe, faucht oder brummt sie, bleiben sie auf Abstand (ca. einen halben Meter oder weniger), ist es ok und sie gucken sich nur an.
Hin und wieder mal ergibt sich beim Verlagern der Sitzplätze ein flüchtiger Nasenkontakt, den immer beide Parteien versuchen.

Es ist nicht einfach das Geschehen zu beurteilen. Alva hat eine seltsame Körpersprache: ihre Haltung drückt eine gewisse Furcht aus, was ja auch ganz natürlich ist. Gleichzeitig ist sie neugierig und interessiert und möchte ganz offenbar auf die anderen Katzen zugehen. Wenn es ihr dann aber zu nah wird, faucht sie und brummt, aber ohne die passende Körperhaltung. Während sie mit der Stimme warnt signalisieren die Ohren aufmerksame Aufgschlossenheit und ihre Körperhaltung ein Vorangehenwollen. Ich habe ganz stark den Eindruck daß sie will, sich aber nicht - noch nicht - traut.
Skrållan und Pelle haben ebenfalls großes Interesse. Sie sitzen fast immer in der Nähe, Pelle aufrecht und schaut, Skrållan gestern noch aufrecht, heute geduckt, sie schleicht sich auch sehr, sehr behutsam in Alvas Nähe.
Sie hat wohl durchh den kleinen Angriff von gestern abend ordentlich Respekt vor Alva bekommen. Aber ihre Nähe sucht sie eindeutig, sie interessiet sich für diese neue Katze.
Beide - Pelle und sie - unternehmen aber nichts als Alva zu beobachten, wenn es geht hinterherzulaufen, oder sich zurückzuziehen wenn ihnen das Gebrumm oder Gefauche zu viel wird. Von ihrer Seite aus gab es aber keinerlei Fauchen, Brummen, Drohgeböärden oder etwas in der Art, auch keine körpersprachlichen Zeichen von Abwehr oder Angriff.
Interessant ist auch daß Alva sich jederzeit ablenken läßt, vom Fauchen oder Brummen, wenn man ein Spielangebot macht oder ein paar Brocken Trofu hinlegt.

Ich würde es als vorsichtiges Interesse bezeichnen.
Die Körpersprache der Kleinen scheint sie zu irritieren, vermutlich da sie widersprüchlich ist, aber sie lassen sich davon auch nicht ins Bockshorn jagen, sondern signalisieren Kontaktinteresse.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen die Tür tagsüber aufzulassen, zumindest wenn ich da bin (ich muß heute für 2-3 Stunden weg und weiß noch nicht ob ich es dann so lasse), nachts soll Alva vorerst ihre Ruhe haben und Sicherheit tanken können. Wenn ich mich neben der Liege auf den Bauch lege und sie locke kommt sie sofort heraus, und nach ein paar Streichlern ist sie viel mutiger und auch bereit ein paar Zentimeter näher an die anderen heranzugehen.
Da sie auch heute nacht nach dem "erschreckenden" Erlebnis von Skrållans "Überfall" ohne zu Zögern zu uns kam und keine Zeichen von Angst zeigte, solange die anderen Katzen draußen sind und die Tür zu ist, ist klar daß sie nicht verschreckt ist oder große Angst hat. Alle drei scheinen vor allem Zeit zu brauchen, um behutsam aufeinander zuzugehen.

Während ich am Schreiben bin ist es Pelle wohl zu langweilig geworden, er kam gerade an, Streicheleinheiten abholen. Seit ungefähr anderhalb Stunden hat Alva auch nicht mehr gebrummt, das höre ich von hier aus. Wobei ich es irgendwie niedlich finde, sie faucht und brummt ja sehr leise und zurückhaltend. Und wirkich überzeugend ist es auch nicht, da ihre Körpersprache nicht dazupaßt.

Ich habe überlegt ob das eine Ursache ist für die Verständnisschwierigkeiten mit Odin. Sie signalisiert nur akustisch, daß sie sich bedrängt fühlt, nicht körpersprachlich. Vielleicht hatte er gar nicht die Möglichkeit ihr Verhalten richtig einzuordnen und passend darauf zu reagieren?!
Ich denke aber auch daß eine Katze, die neugierig und unbedarft auf Alva zuginge und deren Warnungen nicht respektierte genauso ein Problem wäre. Wir scheinen mit Skrållan und Pelle diesbezüglich einen Volltreffer gelandet zu haben: sie respektieren die Grenzen die Alva im Moment setzt, lassen sich davon aber auch nicht vertreiben oder zeigen Desinteresse.

Ca. 1 Stunde später:
Eben gehe ich mal wieder ins Schlafzimmer, da ist bereits eine deutliche Verbesserung zu sehen: Skrållan sitzt im Schlafzimmer neben der Heizung auf einer Fleecedecke, die da für Alva liegt, nicht mehr im Schleichmodus, sondern im normalen Modus Sitzen mit erhöhter Aufmerksamkeit, aber trotzdem entspannt, Pelle sitzt unter dem Bett, Alva sitzt im Regal zwischen den Klamotten, genauso wie Skrållan, recht entspannt, aber mit erhöhter Aufmerksamkeit.

Die beiden sehen sich zwar, sind aber denke ich weit genug auseinander um sich so erstmal beide richtig sicher zu fühlen zum Entspannen.
Daß das jetzt so schnell geht, damit habe ich nicht gerechnet! Ich hätte noch mindestens zwei weitere Tage wie vorhin beschrieben erwartet... und sowas passiert natürlich immer nur dann wenn kein Mensch dabei ist, bzw. wenn man als Mensch Mäuschen spielt würde es nie passieren. Denn ich hätte zu gerne gewußt was der Anlaß dafür war....

Noch eine weitere Stunde später:
Zwischendurch hatten wir wieder Liegenrückzug, und zwar so: ich habe im Schlafzimmer mit Skrållan und dem Bändelwedel gespielt, um sie auch mal aufzutauen. Und was sehe ich? Da kommt doch so ein neugieriges gestreiftes Wesen langsam aus dem Ankleidezimmer angeschlichen, die bunten Bänder üben eine enorme Anziehungskraft aus :D. Sobald sie aber sah daß Pelle sie anguckte war es wieder aus :D - sie ist wieder behutsam zurück unter die Liege, Pelle hinterher, den sie dann angefaucht hat. Pelle war es irgendwann wohl zu anstrengend, er hat sich dann ganz fertich vor die Heizung gepfloppt und ist eingedöst - Daueranstarren ist anstrengend.

Kerstin (Khyrsanth) schrieb im Wetterau-Forum über ihre Erfahrungen mit Kiras Körpersprache:

Khyrsanth schrieb:

Bei Kira hat man ja damals seeehr gut gesehen dass die kleine Giftspritze faucht und noch nicht bereit ist für zu viel Nähe (gesträubtes Fell, grosse Augen, angelegte Ohren usw.)


Genau das fehlt: die Augen sind nicht größer als sonst (sie hat ja sehr große), die Ohren stehen munter auf, das Fell ist glatt, die Schultern sind unten, der Schwanz liegt auf dem Boden und ist ganz unbewegt, auch keine zuckende Schwanzspitze... ich kenn das Bewegungsrepertoire in der Hinsicht ja vor allem von Smillas Auseinandersetzungen mit fremden Katzen im Revier und von den Anfangszeiten mit Lasse, und von Arradon früher, der jeder anderen Katze so begegnet ist.
----

Noch ein Update: nun sind alle am ruhen/dösen. Pelle im Bett, Skrållan auf dem Lager, wo sie die ganze Zeit saß, und Alva im Schrankregal. Ich habe ihr in dieser von ihr bevorzugten Ecke ein kuscheliges Handtuch hingelegt, das gefällt ihr ganz gut. Zwischen Pullistapeln in einer Lücke, geborgen, etwas erhöht und mit freiem Ausblick erfüllt das im Moment wohl alle Bedürftnisse in der Richtung.
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