Aug. 22nd, 2015

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Und wieder macht Skrållan uns Sorgen. Um an meinen letzten Bericht vom 26. Juli anzuknüpfen: Skrållan hatte in den knapp zwei Wochen danach immer besser gefressen und war zum Schluß fast eine Woche bei 100% Rohfutter Strauß bzw. Rentier angelangt, mit Fett, und wir konnten sogar erfolgreich die ersten Supplemente einschmuggeln. Nur zugenommen hatte sie leider gar nichts.

Dann, von heute auf morgen, ging wieder alles von vorne los: tränendes Auge, also Schnupfenrückfall und fehlender Geschmackssinn, erneute Zahnfleischentzündung, der Stuhl - der vorher sogar schon ein oder zweimal normal gewesen war - wieder richtig schlimm. Vor allem aber fraß sie von heute auf morgen wieder gar nichts mehr.

Also erst die bisher funktionierenden Mittel angewendet, KS aufs Zahnfleisch und oral, Nux Vomica, Euphrasia Augentropfen und so weiter, ohne Erfolg. Auch erlaubte Dose oder dann ONN, das sie sonst immer sehr gern frißt, brachten keine Veränderung, sie fraß allerhöchstens 2-3 Zungen voll und das höchtens 2x am Tag... Drei Tage später war ich so verzweifelt daß ich Huhn gekauft, gekocht und püriert habe, davon hat sie immerhin ein wenig geschleckt, danach hatte ich die bisher nicht ausprobierte Idee, ihr das erlaubte Dosenfutter entsprechend fein zu pürieren (Babygläschenkonsistenz) - Sonntag vor einer Woche fraß sie das immerhin passabel, insgesamt 1,5 Eßlöffel, aber natürlich noch immer nichtmal genug um ihr Gewicht zu halten... vor allem lehnte sie nun auch komplett das Schweineschmalz ab, das einzige Fett das ich für sie zu dem Zeitpunkt hatte (versucht mal im Sommer Gänseschmalz oder Entenfett aufzutreiben....) - Öl mag sie nicht und ist aus Allergiegründen sowieso ziemlich heikel.
Montag fraß sie dann wieder nur 2-3 Zungen voll... also ab zum Tierarzt, zum Glück war Frau J., die ganzheitlich behandelt, da und konnte sich Skrållan anschauen.

Sie hat meine Beobachtung bestätigt, daß Skrållan in einem Zyklus von Zahnfleischentzündung, Darmentzündung und aufflackerndem Schnupfen steckt, aus dem wir sie irgendwie rauskriegen müssen, bevor sie buchstäblich verhungert - die Waage in der TA-Praxis zeigte schon wieder 200g Gewichtsverlust (zuhause traue ich mich gar nicht mehr Skrållan zu wiegen). Also - ungern - erneut Antibiotika, um die Zahnfleischentzündung und den Schnupfen zurückzudrängen, die Überlegung notfalls auch ein Depot-Cortison zu geben, um den Zyklus zu unterbrechen, und vorerst aber noch ein anderes hom. Mittel zu probieren.

Gesagt, getan, leider ohne ausreichenden Erfolg; im Gegenteil: die Fahrt zum TA war diesmal der Anlaß daß Skrållan schon wieder sämtliches Futter verweigert hat. Darauf hoffend daß das AB bald wirkt und sie besser riechen und fressen kann hab ich dann nochmal alle Tricks aufgefahren an Futteroptionen und ihr das Pürree mit dem Finger auf die Zunge geschmiert, da das Zwangsfüttern mit Spritze diesmal nur mit massivem Streß ging; aber allein gefressen hat sie gar nichts. Dabei zeigt sie ständig Hunger, läuft zu den Näpfen, auch die der anderen, wenn noch Krümel drin sind (aktuell darf sie haben was sie will, hauptsache sie frißt _irgendwas_ ), aber sie schleckt nur und frißt nicht. Auch sonst ist sie durchaus munter und interessiert, geht häufig nach draußen und sitzt in der Sonne, beobachtend und guckend, und fängt hin und wieder sogar eine Maus. Die Mäuse versucht sie übrigens immer zu fressen, schafft es aber nicht (mehr?) sie zu zerlegen; ich finde dann immer Kadaver ohne Beine und mit zerkautem Körper, an dem nicht viel fehlt.
Aber alles  Zeichen daß sie Interesse hat an dem, was um sie herum vorgeht, und leben will.

Nach einem Telefonat am Mittwoch sind wir Donnerstag dann also wieder zur TÄ für die Cortisonspritze (und ich muß mal wieder loslassen wie toll diese Praxis doch ist, die sich so gut und intensiv um uns kümmert, auch damals schon als Pelle so krank war), und ich habe mir nochmal ausgiebigen Rat zum möglichen Zwangsfüttern geholt. Dabei bekam ich den Tip für eine besonders geeignete Spritze, die es blöderweise nur als Beigabe zu einem Kinder-Schmerzsaft gibt... *augenroll* Gut wenn man Schwestern mit Kindern hat; die Apothekerin hätte vermutlich mehr als nur erstaunt reagiert wenn ich diesen Saft kaufe und das Medikament dann gleich zur Entsorgung zurückgebe... ;o)

Doch diese Spritze kam noch gar nicht zum Einsatz, denn die erhoffte "Nebenwirkung" vom Cortison, Steigerung des Appetits, ist auch eingetroffen: Skrållan frißt! Und von allen angebotenen Futtersorten sogar bevorzugt ihre erlaubten Dosen, was mir natürlich besonders recht ist. Donnerstag abend und nacht hat sie insgesamt bestimmt 3 EL gefressen. Gestern und heute bisher nicht so viel, aber sie muß sich auch erst wieder an größere Futtermengen gewöhnen, sie hat fast zwei Wochen ja fast nichts gefressen.

Nun hoffe ich sehr, daß wir die aktuelle Problemphase überwunden haben und es wieder aufwärts geht. Und vor allem, daß wir diesmal aus diesem Zyklus herausfinden...
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Bei den ganzen Sorgen um Skrållan ist ein bißchen untergegangen, daß unsere Minis gestern ein Jahr alt geworden sind.

Nun brauchen sie eine neue Bezeichung, denn "Mini" sind sie wahrlich nicht mehr; selbst Findis ist inzwischen ein bißchen größer als Skrållan (sieht man besonders deutlich weil Skrållans Fell noch immer sehr kurz ist). "Trio Infernale" würde ganz gut passen... ;o) 

Leider sind Findis und Mattis auch etwas pummelig im Moment, da so oft Reste von Skrållan zu verteilen sind, wenn sie nicht gleich bei ihr mitfressen, bzw. Mattis seinem Räubernamen alle Ehre macht, da er von allen anderen das Futter klaut. Das wird sich hoffentlich wieder normalisieren, wobei wir natürlich drauf achten daß sie möglichst nur ihr Soll bekommen. ;o) Sonst sind alle aber putzmunter, große Jäger vor dem Herrn (daß es in unserem Garten überhaupt noch Mäuse gibt grenzt an ein Wunder) und  zudem alles drei Halbaffen. Die Geschwindigkeit, mit der Findis den Apfelbaum bis in die Krone hinauf- und hinunterrennt ist spektakulär.

Besonders schön finde ich, wie gut unsere Katzengruppe harmonisiert. Gerade Skrållan gegenüber sind die Kleinen sehr freundlich und liebevoll, köpfeln oft mit ihr oder streichen an ihr entlang, und sie wird nicht spielerisch angegriffen, anders als Pitou, der öfter mal beweisen muß daß er mit dem Junggemüse noch mithalten kann. Abends, wenn es dämmert, ist dann immer wilde Jagd im Garten, wenn die schwarzen Jungs, oder Findis und Mattis, und gelegentlich auch alle drei, wie bekloppt durch die Gegend rasen und Fangen spielen, dann übereinanderkugeln, kurz miteinander raufen und dann in umgekehrter Reihenfolge zurückrennen... gerade nach all den Katzensorgen, aktuell wie vergangen, genieße ich es unendlich, diese Freude und Lebenskraft zu beobachten.


Ich muß dringend mal wieder Fotos machen... die letzten sind vom Mai.

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