Sep. 11th, 2013

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Unser erstes Tagesziel war Chenonceau.
Die Größe des Parkplatzes hat uns überrascht, noch mehr daß er rappelvoll war, und die Besuchermassen auf dem Gelände haben uns fast erschlagen. Der Wahnsinn, um diese Jahreszeit! Diverses Beiwerk erwies sich denn auch als für die Massen gemacht, doch trotz der vielen Menshcen ist Chenonceau sagenhaft.

Chateau de Chenonceau

Ein wunderschönes Ensemble mit einer überaus interessanten Entstehungs- und Lebensgeschichte, geprägt von fünf Frauen. Zuerst ein Geschenk von Henri II an seine Maitresse Diane de Poitires, die nach dessen Tod von seiner Frau Catharine de Médici vertrieben wird. Diese baut den großen Galerieflügel über den Fluß Cher an, der das Schloß so sehenswert macht. Später vermachte sie es ihrer Schwiegertochter Louise de Lorraine, die nach dem Tod von Henri III alles in Schwarz ausstatten läßt und sich einem recht morbiden Totenkult um ihren verstorbenen Mann hingibt. Dann folgte Louise Dupin, die aus Chenonceau einen intellektuellen Salon machte und sehr fortschrittliche und interessante Ideen über die Rolle der Frau und ihre Zeit hat, und schließlich Madame Pelouze, die das Schloß 1863 kaufte und originalgetreu restaurieren ließ.

In den Gärten läßt es sich prachtvoll spazierengehen, die Cafeteria sollte man aber besser meiden, wenn man nicht sehr hungrig ist wie wir. Nicht nur steht man endlos Schlange, sondern es gibt nur wenig leckeres Fastfood. Ich ließ mich von der Ankündigung eines "Vegeburgers" verführen, aber der teils lauwarme, teils kalte Blob aus Gemüsepüree im traurige Burgerbrötchen bestand wirklich nur aus Kalorien mit geringfügigem Beigeschmack. Aufs Klo sollte man auch nicht müssen: trotz des riesigen Parkplatzes und den eindeutig erwarteten Besuchermassen gibt es zwei Toilettenanlagen, jede mit je zwei Damen- und Herrentoiletten und einer Behindertentoilette. Bei unserem Besuch war die eine Anlage komplett geschlossen, bei der anderen eine der Damentoiletten, und ich verbrachte mal wieder kostbare Lebenszeit mit Schlangestehen. ;o) Als wir später auf dem Weg zum Labyrinth durch den Wald auf dem Gelände gingen, stand da ein Schild, das man angesichts dieser Situation nur als Hohn empfinden kann: man möge den Wald gefälligst nicht als Klo mißbrauchen, es gäbe genug Toiletten... ah jetzt ja.

Weiter ging es nach Amboise. Hier stellten wir aufgrund der Parkplatzhinweise erst einmal fest, durch was für enge Gäßchen unser braves Auto noch überall durchpaßt, bevor wir für Selma dann ein gemütliches Warteplätzchen an der Loire gefunden hatten.

Chateau d'Amboise, Fassade

Dann ging es zu Fuß durch eine hübsche Altstadt mit auffällig vielen Patisserien zum Schloß hoch. Heute stehen nur noch wenige Teile des ehemaligen Komplexes, doch allein die Anlage ist sehr beeindruckend, und die noch erhaltenen Gebäudeteile boten viel Sehenswertes.

Chateau d'Amboise

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